Bericht Oberrichter – Josef Vonarburg

Vom 9. bis zum 11. Juni 2017 fand der 7. WUSV-Universalsiegerwettbewerb für Deutsche Schäferhunde in Regau/Österreich statt. Die diesjährige Auflage war bereits die zweite Ausrichtung dieser Veranstaltung, welche nach 2011 in Hartkirchen durch den Verein für Deutsche Schäferhunde Österreich (SVÖ) in Österreich durchgeführt wurde.

Das Team aus der Ortsgruppe 9, Gmunden-Regau mit dem Organisationsleiter Peter Mayerl hat in rund zwei jähriger Vorbereitung den Anlass beispielhaft geplant und schlussendlich mit etwas über 100 Helferinnen und Helfer erfolgreich durchgeführt.

Es braucht immer wieder aussergewöhnlich motivierte Menschen, welche Teil einer harmonierenden Ortsgruppe sind, um eine Veranstaltung dieser Grösse zu stemmen. Danke an die Ortsgruppe Gmunden-Regau für den unermüdlichen Einsatz zu Gunsten des Deutschen Schäferhundes. Der technische und der kulinarische Teil haben bestens funktioniert. Wir ha-ben uns richtig wohl gefühlt. Herzlichen Dank!

Die Infrastruktur, der Charme der Region, die Herzlichkeit der Menschen und nicht zuletzt das wunderbare Sommerwetter haben zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen. Bei sommerlichen Temperaturen kämpften Teams aus insgesamt 14 Nationen mit 53 Deutschen Schäferhunden um den Titel des Universalsiegers.

Land Rüden Hündinnen
Belgien / Belgium 1 3
Deutschland / Germany 4 3
Frankreich / France 1 1
Italien / Italy 3 3
Kanada / Canada - 2
Niederlande / The Netherlands 4 2
Österreiche / Austria 4 2
Polen / Poland - 1
Schweden / Sweden 1 1
Schwzeiz / Switzerland 3 2
Slowakei / Slovakia 2 1
Spanien / Spain 3 1
Tschechische Republik / Czech Republic 2 1
Vereinigte Staaten von Amerika / United States of America 1 1
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Das Feld der Hündinnen hat sich gegenüber dem Vorjahr vergrössert. Insgesamt gingen drei hitzige Hündinnen in den Wettbewerb.

Das Richtergremium mit Frau Henriette Bohnstedt aus Großbritannien in Abteilung A, Herr Erwin Patzen aus der Schweiz in Abteilung B, Herr Egon Gutknecht aus Deutschland in Abteilung C und Herr Luciano Musolino aus Italien Richter der Schau haben nach bestem Wissen und Gewissen, Fachkompetenz und dem nötigen Fingerspitzengefühl die Arbeiten und die Schau beurteilt. Herzlichen Dank für die gewissenhafte Arbeit.

Gestatten Sie mir eine Randbemerkung. Wo Menschen sichten und richten und nicht eine Stoppuhr misst, können unterschiedliche Sichtweisen beim Gesehenen entstehen. Diese Gegebenheit gehört zu unserem Sport wie das Salz in die Suppe. In diesem Zusammenhang erwarte ich Respekt und Verständnis für die Arbeit der Richter, welche oft mehrere Stunden auf dem Feld stehen und mit viel Konzentration Hund um Hund beurteilen müssen. Man darf jedoch klar festhalten, dass das Publikum und die Hundeführer an dieser Veranstaltung sich sehr fair und sportlich verhalten haben. Lobenswert ist die Sportlichkeit und Toleranz der Hundeführer. Man hilft und unterstützt sich gegenseitig und der sportliche Ehrgeiz kommt trotzdem nicht zu kurz. Es wäre wünschenswert, wenn dieser Grundgedanke an anderen hundesportlichen Grossveranstaltungen auch so gelebt würde.

Als Schutzdiensthelfer wurden auf dem 1. Teil Hündinnen Alex Bertignol, 2. Teil Bernhard Ederer und bei den Rüden 1. Teil Michael Bertignol, 2. Teil Kevin Wagner ausgewählt und eingesetzt. Alle Vier haben über alle Tage gleichmässig gearbeitet. Sie forderten die Hunde gut, so dass eine Selektion für den Richter gut möglich war.

Das Leistungsniveau über alle Sparten gesehen ist gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen. Trotzdem muss man festhalten, dass es wieder relativ viele Ausfälle gab. Dies hat in der Endabrechnung dazu geführt, dass lediglich vier Teams in der Mannschaftswertung klassiert werden konnten.

Innerhalb der Ausstellung fällt auf, dass die Hunde gegenüber früherer Jahre viel besser präsentiert werden konnten. Im Ring wurde um jeden Platz gekämpft. Jedenfalls blieb die Spannung bis am Sonntag erhalten. Gemäss Reglement müssen die hitzigen Hündinnen die Arbeiten in der Unterordnung und im Schutzdienst am Schluss abarbeiten. Beide Hündinnen strotzten den heissen Temperaturen und führten die beiden Arbeiten innerhalb einer Stunde mit Erfolg aus. Sie belegten am Schluss Rang 1 und 2 in der Endabrechnung bei den Hündinnen.

Hündinnen:
1. Rang ITA-06  Giorgina Libardi mit *Genny di Casa Libardi
2. Rang ITA-05  Enzo Mascoli mit *Cuva
3. Rang SUI-04  Tanja Lutz mit *Mindy vom Ratsenheim

Rüden:
1. Rang GER-01  Elisabeth Speil mit *Perro von der schwarzen Natter
2. Rang AUT-01  Katrin Renner mit *Inuk vom Weinbergblick
3. Rang FRA-01  Laura Geiss mit *Grisou du Niclausenholz

Mannschaft:
1. Rang Italien mit 24 Rangpunkten
2. Rang Österreich mit 36 Rangpunkten
3. Rang Niederlande mit 44 Rangpunkten
4. Rang Schweiz mit 50 Rangpunkten

Zum Schluss bedanke mich beim WUSV-Vorstand für das im mich gesetzte Vertrauen. Freuen wir uns auf den 8. Universalsieger-Wettbewerb vom 22. bis 24. Juni 2018 in Diest /Belgien. In diesem Sinne wünsche ich allen Freunden des Deutschen Schäferhundes viel Spass mit ihren Tieren und bis bald.

Josef Vonarburg
Oberrichter